Papiere- mehr als ein Ahnentafel
Eine Ahnentafel ist auch eine kleine Garantie. Klein, weil es sich um ein Lebewesen handelt und die Natur trotz allem ihr eigenes Ding macht. Auch ich kann die Hand nicht dafür ins Feuer legen daß das Hündchen immer Gesund bleibt und 15 Jahre alt wird , aber ich bin bemüht.
Ich bin seit dem 30. Juli 2008 Züchter im DRC, dem Deutschen Rassehunde Club welcher 1973 gegründet wurde und dem über 1100 Züchter mit
75 anerkannten Rassen angehören . Er richtet etwa 12 Ausstellungen jährlich im In und Ausland aus.
Bei den durch den Verein ernannte Zuchtwarte werden etwa alle 2 Jahre die Zuchtstätten überprüft um zu gewährleiten dass es den
Tieren kurz gesagt einfach gut geht.
Tiere die ich für die Zucht nehme müssen mindestens 15 Monate alt sein. Sie wurden vom Tierarzt untersucht und der Grad
für die Patella (das herausrutschen der Kniescheibe )sollte 0 betragen. Nur wenn die Tiere diesen Gesundheitscheck
bestanden haben und auf Aufstellungen gute Ergebnisse erzielt haben können sie Zuchttauglich geschrieben werden. Auf
Ausstellungen wird nicht nur das rassetypische Äußere inclusive der Zähne ( Vollständigkeit, Stellung usw. ) bewertet sondern
auch das Wesen. Wie auch bei den Menschen gibt es Draufgänger und Zurückhaltende aber sie sollten nicht zu Scheu oder gar
Agressiv sein.
Dem Verein muss innerhalb von 3 Tagen der Wurf gemeldet werden. So möchte er es unterbinden dass ähnlich aussehende
Welpen untergeschoben werden um eine Ahnentafel zu bekommen. Mit 8 Wochen werden die Welpen geimpft und gechipt ,
dann erst erfolgt die Wurfabnahme durch einen vom Verein zugelassenen Zuchtwart. Viel Papierkram !!!
Das Aufwachsen, der Pflegezustand, das Umfeld in dem sie leben, ihr Verhalten, der Zustand der Mama , alles wird
dokumentiert , Impfausweise und Chipnummern überprüft. Ein Zwingerbuch welches ich führe muß vorliegen. Alles muß
stimmen und o.k. sein, erst dann werden die Ahnentafeln beantragt.
Hierfür wird auch die Ahnentafel der Mutter beigefügt und der Wurf eingetragen. Somit wird kontrolliert daß die Hündin sich
wieder gut erholen kann und nicht als " Brutkasten " mißbraucht wird. Die Ahnentafel des Vaters incl. der Zuchttauglichkeit
darf in Kopie sein.